About Aktionstag gegen das GÜZ

Posts by Aktionstag gegen das GÜZ

Kurzauswertung

Einen Überblick über den Tag bietet der Newsticker bei Indymedia.

In der Nacht zum Aktionstag gingen in Havelberg (100km nordöstlich des GÜZ) 16 Bundeswehrfahrzeuge in Flammen auf. Die Polizei schätzt den Schaden der Abrüstungsaktion auf 10 Millionen Euro.

Desweiteren gibt es bei Indymedia folgende Aktionsberichte:

– Panzerstrecke auf dem GÜZ markiert!

– GÜZ – noch mal Militärgleise geschottert (2. Anlauf)

– Bundeswehr Zug auf dem GÜZ markiert

– Nazis am Rand der Spontandemo in Letzlingen

Laut EA gab es den ganzen Tag nur vorübergehende Ingewahrsamnahmen, niemand landete in der Gefangenensammelstalle.

Diese und viele weitere antimilitaristische Aktionen zeigen uns: großangelegter & angekündigter Widerstand gegen das GÜZ ist machbar!

Für uns war der Aktionstag 2013 sowohl quantitativ als auch qualitativ ein Erfolg.

Update#2 Infostruktur

Dies sind die Nummern und (bisher genehmigten) Kundgebungsorte für den Aktionstag am 27. Juli:

→ Aktionstags-Infonummer: 0176 38361181

→ EA Nummer: 01577 2370055

→ Kundgebung Letzlingen: ab 9 Uhr in der Salchauer Straße (angemeldet bis 22 Uhr)

→ Kundgebung Dolle: ab 8 Uhr am Mahnmal an der B189 (angemeldet bis 18 Uhr)

→ Kundgebung Haldensleben: ab 8 Uhr auf dem Marktplatz (angemeldet bis 18 Uhr)

Der Ticker läuft über Twitter mit dem Hashtag #warstartshere

Zudem wird es eine Gefangenenbetreuung und einen Shuttle Service geben.

Viel Spaß und passt auf euch auf!

Euer A Team

Erste erfolgreiche Aktionen

In den Tagen vor dem Aktionstag gab es mindestens drei antimilitaristische Aktionen direkt auf dem GÜZ:

Wachhäuschen von faschistischen Bundeswehr Soldat_innen angegriffen

Militärschienen geschottert

Hakenkrallen wurden auf GÜZ Feldwegen platziert (Lokalpresse)

Das macht große Lust auf mehr!

Kundgebungen

Kundgebungen2Bisher gibt es drei genehmigte Kundgebungen für den Aktionstag: in Haldensleben, Dolle und Letzlingen. Dem Verbot von zwei weiteren Kundgebungen wird derzeit juristisch begegnet.
Die bereits genehmigten Kundgebungen stehen auf jeden Fall als legale Anlaufpunkte zur Verfügung. Somit kann das GÜZ am Samstag von mindestens drei Seiten angefahren werden.

Die Aktionstagsinfonummer, die EA-Nummer und die genauen Adressen der Kundgebungen werden am Freitag veröffentlicht.

Get ready! :)

Zunahme von Kontrollen

bullenkelleDas war starts here Camp läuft seit Sonntag. Die Kontrolle von Fahrzeugen und Personen, die das Camp verlassen und betreten, nimmt derzeit zu. Fahrradfahrer_innen wurden beim Verlassen des Camps kontrolliert und Fahrzeuge, die sich vom Camp weg bewegen, werden von der Polizei penetrant verfolgt.

Es kann fest damit gerechnet werden dass die Kontrollen sich mit jedem weiteren Tag verschärfen. Freitag und Samstag könnte es zu obligatorischen Farzeugkontrollen am Camp kommen, ähnlich wie im vergangenen Jahr.

Bedenkt die Kontrollen rund um das Camp. Wenn ihr vorhabt am Camp und am Aktionstag teilzunehmen, erledigt relevante Aktionstagsvorbereitungen bevor ihr zum Camp fahrt.

Strukturen am Aktionstag

Am Aktionstag wird es verschiedene Strukturen geben, um antimilitaristische Aktionlogoen zu unterstützen. Die Nummern werden spätestens Freitag (26.07.13) auf dieser Seite veröffentlicht

[Infotelefon] Hier erfahrt ihr wo etwas los ist und könnt selbst Infos weitergeben.

[Kundgebungen] Es wird neben dem Camp mehrere Anlaufpunkte rund um das GÜZ geben. Auf den legalen Kundgebungen könnt ihr euch mit Informationen und Essen versorgen, ausruhen, telefonieren und vieles mehr. Die größte Kundgebung wird die in Letzlingen sein.

[Shuttle Service] Es wird einen Shuttle Service geben um Leute ohne eigene Fahrzeuge von C nach G und wieder zurück zu bringen.

[Ermittlungsausschuss (EA)] Dieser ist per Telefon erreichbar und kümmert sich um alle die am Aktionstag festgenommen wurden.

[Gefangenenbetreuung] Falls ihr in der Gefangenensammelstelle (GESA) landet könnt ihr fest damit rechnen, bei eurer Freilassung (meist spät abends) von Aktivist_innen empfangen und versorgt zu werden. Wir lassen niemanden alleine!

Handys und Kameras

fotoapparat

Es ist jeder/jedem selbst überlassen, ob solche Geräte mitgenommen werden. Handys lassen sich orten, wenn nicht die Batterie UND der Chip rausgenommen werden. Es ist ratsam, keine Rufnummer oder SMS im Handy gespeichert zu haben.
Wenn ihr Fotos macht, achtet darauf, dass keinesfalls Aktivist_innen zu erkennen sind oder ungefragt fotografiert werden. Fotos und Daten auf Speicherchips können von den Bullen leicht wiederhergestellt werden, auch wenn ihr sie vorher einfach gelöscht habt.
Im Rahmen der ACTIVITY!-Rallye wird es einen anonymen Fotowettbewerb für kreative und aussagekräftige Bilder vom Aktionstag geben.

Rechthilfetipps bei Festnahmen

Allgemein gilt: sei nie alleine unterwegs, sondern in einer Bezugsgruppe; mit der macht es mehr Spass und ihr könnt aufeinander achten. Beispielsweise beim EA melden, wenn eine Person von den Bullen festgehalten/ festgenommen wird. Dafür ist es ratsam, vor dem losgehen die Namen, Geburtsdatum und Meldeadresse deiner Bezugspersonen zu kennen.

Bei Festnahmen, mache auf Dich aufmerksam, rufe Deinen Namen, ggf. den Ort, ausdem Du kommst, damit deine Festnahme dem EA mitgeteilt werden kann. Danach keine weiteren Aussagen! Gegenüber den Bullen bist Du nur verpflichtet, Angaben zu deiner Person zu machen, das sind ausschließlich: Name, Vorname, ggf. Geburtsname, allgem. Berufsbezeichnung (z.B. „Studentin“, „Angestellte“), Geburtsdatum und Ort, Familienstand, Staatsangehörigkeit. Auch diese Angaben kannst Du natürlich verweigern. Nach der Festnahme hast Du das Recht auf der Bullenstation, zwei Telefonate zu führen. Am Besten rufst du den Ermittlungsausschuss, bzw. eine/n Anwält_in an. Bei erkennungsdienstlicher Behandlung (Fotos, Fingerabdrücke) Widerspruch einlegen und protokollieren lassen. Selbst aber nichts unterschreiben! Keines der Protokolle, die dir während der Festnahme vorbelegt werden, solltest du unterschreiben.

Nach der Strafprozessordnung ist es gestattet, euch körpereigenes Material zu entnehmen; Blut für Alkohol- oder Drogentests oder Spucke für die DNA-Analyse. Willigt auf keinen Fall freiwillig in die Entnahme ein! Zur aktiven Mithilfe bei der Entnahme seid ihr nicht verpflichtet. Von der Entnahme ist die DNA-Analyse (also die Auswertung des Materials im Labor) zu unterscheiden. Hierzu bedarf es immer einer schriftlichen richterlichen Anordnung

Für alle diese Fälle gilt: Keine Aussagen, keine Unterschriften! Besonders keine Einwilligung zur freiwilligen Speichel-oder Blutentnahme unterschreiben. Legt gegen die Entnahme und die Anordnung zur DNA-Analyse explizit Widerspruch ein und lasst ihn protokollieren, unterschreibt aber nichts!

Festhalten dürfen sie euch bei Festnahmen zur Identitätsfeststellung bis zu 12 Stunden; bei Festnahmen als Tatverdächtige_r nur max. 48 Stunden. Nach der Freilassung sofort beim EA melden.

Detaillierte und weitere nützliche Rechtshilfetipps findet ihr in der Broschüre der Roten Hilfe „Was tun wenn’s brennt„

“Komm bitte vor Sonnenuntergang heim”

Gegen 22Uhr ist Sense.
Die Sonne geht am 27. Juli um 05:19Uhr auf und um 21:06Uhr unter, das sind fast 16 Stunden. Dazu kommt noch ca. eine Stunde Dämmerung vor- und nacher, in denen auch noch ganz gut zu sehen sein sollte.

Kompetenzen der Feldjäger_innen

soldatNur kurz nachdem im letzten Jahr das Bundesverfassungsgericht den bewaffneten Einsatz der Bundeswehr im Inneren erlaubt hat, gab es einen gemeinsamen Einsatz von Bundeswehr und (Bundes-)Polizei während des War-Starts-Here-Camps 2012. Bullen und Feldjäger_innen, die Militärpolizei der Bundeswehr, wurden gegen Aktivist_inen eingesetzt.
Wir möchten euch, soweit es uns möglich ist, über die Kompetenzen der Feldjäger_innen gegenüber zivilen Personen informieren: Generell besitzen Feldjäger_innen die gleichen Kompetenzen wie Bullen, geht es um die Verhinderung und Verfolgung von Straftaten gegen die Bundeswehr und ihre Infrastruktur. Das heißt sie können, wie die Bullen auch, Leute festhalten, Personalien überprüfen, vorläufig festnehmen, durchsuchen und Sachen beschlagnahmen. Dies gilt sowohl inner- als auch außerhalb militärischer Sperrgebiete, so weit angenommen wird, dass eine Straftat gegen die Bundeswehr verübt werden soll/sollte. Falls ihr keine Ausweismöglichkeiten habt, müssen allerdings die Bullen für eine Identitätsfeststellung geholt werden. Straßenkontrollen dürfen die Feldjäger wahrscheinlich nicht durchführen, außer direkt am militärischen Sperrgebiet.
Im letzten Jahr waren auf dem GÜZ-Gelände „erwischte“ Aktivist_innen meistens von den Soldat_innen gestellt worden, in einigen wenigen Fällen auch mit gezogener Dienstwaffe („Stehen bleiben oder ich schieße!“). Diese wurden solange festgehalten, bis die dazu gerufenen Bullen eintrafen, welche dann die Ingewahrsamnahme oder das Vom-Platz-Bringen übernahmen. Es zeigte sich, dass die Feldjäger_innen nicht sehr souverän vorgingen. Um die Situation zu entspannen, kann es hilfreich sein, sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie gerade einer Zivilperson gegenüberstehen und keinem bewaffneten „feindlichen Soldaten“.

Allgemeinverfügung / Versammlungsverbotszone

megaEs war schon an verschiedenen Stellen zu lesen: Es gibt es dieses Jahr wieder eine Allgemeinverfügung, die für die Umgebung des GÜZ ausgesprochen wurde. Die hier erlassene Allgemeinverfügung ist eine Versammlungsverbotszone, sodass die Bullen von den Verwaltungsbehörden die Möglichkeit bekommen alle Versammlungen innerhalb dieses Bereichs für unzulässig zu erklären, ohne sich noch extra eine Begründung ausdenken zu müssen. Auch Platzverweise auszusprechen wird für die Bullen damit viel einfacher. Die Verfügung soll dazu beitragen Aktivist_innen vom Gelände des GÜZ fern zu halten. Dies wollte bereits im letzten Jahr mit einer ähnlichen Verfügung nicht so recht gelingen.
Die Verfügung gilt vom 20.07.13 bis zum 30.07.13 mit den Außengrenzen B71 im Westen, der B189 im Osten, der Kreisstraße K1162 im Süden und der ICE Strecke im Norden. Die genannten Straßen liegen dabei noch im Geltungsbereich der Verfügung.
fire
Manche von euch kennen solche Allgemeinverfügungen eventuell von Castortransporten nach Gorleben: Dort wird die Verfügung eher weniger ernst aufgefasst. Zwar funktioniert sie als rechtliches Gebiet mit Sonderbefugnissen für Bullen. Abgesehen davon setzen sich viele Aktisvist_innen auf praktischer und taktischer Ebene regelmäßig über derlei Beschlüsse einfach hinweg. In der Praxis funktioniert das gut – beim Castor ebenso wie beim GÜZ.

Auf juristischer Ebend wird es dieses Jahr wieder mindestens eine erlaubte Kundgebung innerhalb der Verbotszone geben. In Letzlingen gibt es den ganzen Aktionstag über einen legalen Anlaufpunkt.

Detaillierte Aktionskarte vom GÜZ Gelände

Die Karte besteht aus drei Teilen die ihr jeweils am besten in A3 ausdruckt. Die Datei ist 12 MB groß.

Viel Spaß beim planen!

http://media.de.indymedia.org/media/2013/07//346925.pdf

Sommerpause

Wähberg oder beachrend des Camps und am Aktionstag befindet sich das GÜZ in der offiziellen Sommerpause. In dieser Zeit trainieren keine Soldat_innen als übende Truppe auf dem Platz. Damit wird es unwahrscheinlicher in ein laufendes Manöver zu geraten, auf dem Gelände Panzern und Soldat_innen zu begegnen ist trotzdem denkbar. Richtig ist: Wir wissen nicht genau wie der Betrieb auf dem GÜZ in der Sommerpause aussieht – doch eines ist klar: Infrastruktur macht keinen Urlaub!

Was mitnehmen?

Neben dem was ihr alles zum Campen braucht gibt es ein paar Sachen, die
euch am Aktionstag nützlich sein können:

  •  Karte vom Gelände + Umgebungskarte
  • Kompass (einen Workshop zur Benutzung wird auf dem Camp angeboten)
  • Medikamente, die ihr regelmäßig nehmen müsst
  • genügend Verpflegung (Essen und Trinken)
  • zusätzliches Wasser (zum Augenausspülen bei Pfefferspray und als Notreserve)
  • 1. Hilfe Päckchen pro Bande
  • Ausweispapiere & ein bisschen Geld
  • EA-Nummer, Sani-Nummer, Infotel-Nummer
  • wenn möglich ein sauberes Handy
  • festes Schuhwerk und lange Kleidung

Fotostrecke zum GÜZ

Bildhafte Eindrücke vom GÜZ und dem Aktionstag 2012 auf youtube.

Aktionskonzept: antimilitaristische Rallye am 27.07.2013

SpielboxAuf dem Gelände des Gefechtsübungszentrums (und drumherum) bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für direkte Interventionen am 27. Juli. Grundsätzlich gilt: eure eigenen Pläne sind die besten Aktionsideen!

Falls ihr jedoch planlos in die Heide fahrt, haben wir etwas vorbereitet: die antimilitaristische Rallye namens ACTIVITY!
Das interaktive Spiel zeigt Handlungsräume im und um das GÜZ auf. Ihr könnt in verschiedenen Kategorien Aufgaben erledigen und Punkte sammeln.

Die Ergebnisse werden am Ende des Tages auf der Kundgebung in Letzlingen vorgestellt.

Die Spielanleitung findet ihr am Aktionstag und an den Tagen davor bei antimilitaristischen Anlaufpunkten in der Region ums GÜZ. Viel Spaß und passt auf euch auf!

 

Mobilität

Durch seine immense Größe und die nicht-vorhandene Umzäunung ist das GÜZ schwer zu überwachen. Im September 2012 schafften es mehrere große Gruppen unentdeckt das Gelände zu betreten und – nach getaner Arbeit – wieder zu verlassen. Zu bedenken ist, von welcher Seite ihr gedenkt das GÜZ zu entern und wie ihr dahin kommt.

Fahrräder sind sehr praktisch, um sich schnell und unauffällig dem GÜZ zu nähern. Auf Feld- und Waldwegen komm ihr gut voran. Auf dem Gelände selbst – einer Heidelandschaft mit Sandwegen, oder auch festen Wegen, die jedoch sehr offen über das Gelände führen – könnt ihr euch erfahrungsgemäß unentdeckt am besten zu Fuß bewegen. bike
Die Entfernungen sind so groß, dass es auch mit Fahrrädern sehr ambitioniert wäre, den Truppenübungsplatz an einem Tag von verschiedenen Seiten zu erreichen. Besser ist es, sich vorher genau zu überlegen von wo ihr euch nähert.
Jedoch auf Zufahrts- und Bundesstraßen können Fahrräder zu einer angenehmen Entschleunigung des Verkehrs führen. Ab 15 Fahrräder sogar offiziell. :)

Autos bieten den großen Vorteil, sich mobiler von allen Seiten dem GÜZ nähern zu können. Im vergangenen Jahr gab es zwar in unmittelbarer Nähe des Camps ausufernde Fahrzeugkontrollen. Im Gegensatz dazu wurde auf den Bundesstraßen südlich und östlich des Truppenübungsplatzes weitaus weniger kontrolliert.
Um sich einen bequemen Zugang zum Gelände zu suchen sind unauffällige und ungeparkte Autos gut geeignet.

Zu Fuß habt ihr den großen Vorteil, euch jenseits von Wegen und Straßen dem GÜZ unbemerkt nähern zu können. Auf dem Gelände kommt ihr durch die Wälder unentdeckt voran. Gebt acht bei den Waldwegen, schaut vorher ob an den Wegekreuzungen vielleicht Bullen oder Feldjäger lauern. Erfahrungen aus dem letztem Jahr besagen, das sie im westlichen Bereich um Letzlingen herum vielmehr unterwegs waren, im südlichen und östlichen weniger. Unterschätzt jedoch bitte busdie zum Teil sehr weiten Entfernungen, die erschwert werden durch QuerfeldeinWaldläufe.

Die Kombination der verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten ermöglicht euch ein Maximum an Mobilität – und damit die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Aktionstag.

 

 

Kurzvorstellung: Gelände des Gefechtsübungszentrums in der Altmark

Das Gelände des Truppenübungsplatzes ist mit einer Größe von 232km² sehr weitläufig. 15 km breit und 29 km lang. Begrenzt wird es in der Länge (29km) östlich durch die B189 und westlich durch die B 71. Die kurzen Seiten des GÜZ grenzen im Norden an die ICE-Trasse Berlin-Stendal und im Süden an Haldensleben. Diese Straßen gilt es ungesehen zu überqueren, der Verkehr ist recht emsig, solange er nicht blockiert wird.

Das GÜZ ist nicht umzäunt sondern durch Schilder „Militärischer Sicherheitsbereich blabliblub“ gekennzeichnet. An den Wegen, die ins Güz hineinführen, sind meist Schranken oder Erdhügel. Das Gelände wurde auf 80cm Tiefe von Altmunition geräumt. Auf dem Gelände gibt es die umzäunte Kommandozentrale direkt bei Letzlingen, eine eingezäunte Kaserne an der Querstraße durchs GÜZ (Hütten-Dolle), eingezäunte Masten mit Kameras und uneingezäunte Schienen (nur für Kriegsverkehr benutzt von Gardelegen bis zur Komandozentrale in Letzlingen), Übungsdörfer, Biwaks, den Baustellenplatz von Schnöggersburg und viele weitere Orte militärischer Infrastruktur.

Am Rande des Güz ist bis zu 1-4km sehr naturbelassener Wald, indem ihr euch wunderbar bewegen könnt. Um so mehr ihr euch auf die Mitte des Güz zubewegt kommt ihr in Heidelandschaftsabschnitte, d.h. kleine Bäumchen und hohes Gras. Nach mehreren Erfahrungen macht es ab und zu noch Sinn sich schnell ins Gras fallen zu lassen, wenn ihr Feldjäger oder Bullen entdeckt, sie können euch nicht sehen.

Karten des Platzes findet ihr online bei Open Street Maps und bei Indymedia.

Truppenübungsplatz Open Street Map

 

Aktionstag gegen das Gefechtsübungszentrum Altmark am 27. Juli 2013

In den kommenden Wochen wollen wir euch auf dieser Seite hilfreiche Informationen, kreative Anregungen und die aktuellsten Neuigkeiten zum Aktionstag 2013 zur Verfügung stellen.

Wir bleiben beim Dreiklang:

markieren, blockieren, sabotieren!

Aufruf

Wir rufen auf zum Aktionstag am Samstag, den 27.Juli 2013. Lasst uns die militärische Normalität des GÜZ markieren, blockieren und sabotieren.

Ob in kleinen oder größeren Banden – Bullen und Militärs werden uns nur schwer aufhalten können, wenn wir das GÜZ von allen Seiten entern und überall in der Region vielfältig aktiv sind.

Den militärischen Normalbetrieb stören!

Das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) bei Magdeburg ist der technisch modernste Truppenübungsplatz Europas. Hier wird Krieg konkret geübt und vorbereitet.
Kaum ein Tag vergeht ohne Übungsmanöver von NATO und Bundeswehr mit dem extra fürs GÜZ entwickelten Laser-gestützten Waffen-Übungs-System AGDUS und den neusten Technologien und Kriegsgeräten. Kaum ein Tag, an dem nicht das Töten trainiert wird.

Mit der Übungsstadt Schnöggersburg wird seit November 2012 eine 6km² große Modell-Metropole nachgebaut, um urbane Kriegshandlungen, Aufstandsbekämpfung und militärische Kontrolle noch effizienter zu trainieren.

Das von Rheinmetall betriebene 232km² große Militärgelände ist mit 15 x30 km riesengroß und nur an sensiblen Punkten eingezäunt (z.B. Zentrale, Kasernen, Funkmasten). Weitere Infrastruktur wie Übungsdörfer,  Straßen und Wege, Biwaks, Gebäude, Schienen, etc. sind überall auf dem Gelände verstreut. Wälder und Heidegras bieten viel Raum zum spontanen auf- und abtauchen. (Aber bitte nur 80cm tief – bis dahin ist das Gelände von alter Munition der letzten Jahrzehnte geräumt.) Inzwischen wird bei Übungen nicht mehr scharf geschossen, sondern Krieg mit Laser und Rauchbomben simuliert.

Hier beginnt der Krieg – Hier wollen wir ihn aufhalten!

Die Erfahrungen vom ersten Aktionstag im letzten Jahr zeigen: 1000 Bullen und 500 Feldjäger_innen konnten uns nicht alle stoppen. Viele Menschen gelangten auf das Gelände und sogar ins laufende Manöver.
Wir hörten von viel pinker Farbe und Parolen auf militärischer Infrastruktur, von Störungen des Manövers, einem dabei angesprühten Panzer, einem Friedenskonzert in Schnöggersburg, Kundgebungen, einer Spontandemo, von Transparenten auf dem GÜZ und umgestalteten oder fehlenden Grenz-Schildern, … Auch wenn der Militärbetrieb entgegen aller Erwartungen durch unsere Präsenz auf dem Gelände nicht abgebrochen wurde – es war so einiges möglich!

Auf gemachte Erfahrungen wollen wir aufbauen. Ob als Wandergruppe, Pilzsammler_innen oder Fahrradtour, ob als selbstorganisierte Bande oder  anschlussfähiger Zusammenhang, ob auf dem GÜZ oder drumherum: Es ist möglich, mit vielfältigen Aktionsformen die kriegerische Normalität zu stören.

Bildet Banden!

Schnappt euch eure Freund_innen, Gruppen und Zusammenhänge und bereitet euch vor! GÜZ-Spaziergänge, Lesen des Readers, Karten, Aktionsmaterial und Kompass helfen Standpunkte und Ziele zu finden.
Lasst uns gemeinsam mit dem lokalen Widerstand und einer breiten antimilitaristischen Beteiligung das kriegerische System markieren, blockieren und sabotieren!

 
Wir werden das War Starts Here Camp in den Tagen vor dem Aktionstag nutzen, um uns vorzubereiten. Es wird Möglichkeiten geben sich Kompliz_innen für Banden und Bezugsgruppen zu suchen, Informationen über das Gelände zu sammeln und Ausflüge dorthin zu machen. Auch wird es dort den Raum geben, sich Gedanken über unsere Möglichkeiten zu machen und darüber was ihr wie machen wollt. Nicht zuletzt können wir dort den Umgang mit Karte und Kompass lernen. Es wird genug Zeit geben um, wenn gewollt kollektive Absprachen mit anderen Banden zu treffen.