Wir rufen auf zum Aktionstag am Samstag, den 27.Juli 2013. Lasst uns die militärische Normalität des GÜZ markieren, blockieren und sabotieren.

Ob in kleinen oder größeren Banden – Bullen und Militärs werden uns nur schwer aufhalten können, wenn wir das GÜZ von allen Seiten entern und überall in der Region vielfältig aktiv sind.

Den militärischen Normalbetrieb stören!

Das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) bei Magdeburg ist der technisch modernste Truppenübungsplatz Europas. Hier wird Krieg konkret geübt und vorbereitet.
Kaum ein Tag vergeht ohne Übungsmanöver von NATO und Bundeswehr mit dem extra fürs GÜZ entwickelten Laser-gestützten Waffen-Übungs-System AGDUS und den neusten Technologien und Kriegsgeräten. Kaum ein Tag, an dem nicht das Töten trainiert wird.

Mit der Übungsstadt Schnöggersburg wird seit November 2012 eine 6km² große Modell-Metropole nachgebaut, um urbane Kriegshandlungen, Aufstandsbekämpfung und militärische Kontrolle noch effizienter zu trainieren.

Das von Rheinmetall betriebene 232km² große Militärgelände ist mit 15 x30 km riesengroß und nur an sensiblen Punkten eingezäunt (z.B. Zentrale, Kasernen, Funkmasten). Weitere Infrastruktur wie Übungsdörfer,  Straßen und Wege, Biwaks, Gebäude, Schienen, etc. sind überall auf dem Gelände verstreut. Wälder und Heidegras bieten viel Raum zum spontanen auf- und abtauchen. (Aber bitte nur 80cm tief – bis dahin ist das Gelände von alter Munition der letzten Jahrzehnte geräumt.) Inzwischen wird bei Übungen nicht mehr scharf geschossen, sondern Krieg mit Laser und Rauchbomben simuliert.

Hier beginnt der Krieg – Hier wollen wir ihn aufhalten!

Die Erfahrungen vom ersten Aktionstag im letzten Jahr zeigen: 1000 Bullen und 500 Feldjäger_innen konnten uns nicht alle stoppen. Viele Menschen gelangten auf das Gelände und sogar ins laufende Manöver.
Wir hörten von viel pinker Farbe und Parolen auf militärischer Infrastruktur, von Störungen des Manövers, einem dabei angesprühten Panzer, einem Friedenskonzert in Schnöggersburg, Kundgebungen, einer Spontandemo, von Transparenten auf dem GÜZ und umgestalteten oder fehlenden Grenz-Schildern, … Auch wenn der Militärbetrieb entgegen aller Erwartungen durch unsere Präsenz auf dem Gelände nicht abgebrochen wurde – es war so einiges möglich!

Auf gemachte Erfahrungen wollen wir aufbauen. Ob als Wandergruppe, Pilzsammler_innen oder Fahrradtour, ob als selbstorganisierte Bande oder  anschlussfähiger Zusammenhang, ob auf dem GÜZ oder drumherum: Es ist möglich, mit vielfältigen Aktionsformen die kriegerische Normalität zu stören.

Bildet Banden!

Schnappt euch eure Freund_innen, Gruppen und Zusammenhänge und bereitet euch vor! GÜZ-Spaziergänge, Lesen des Readers, Karten, Aktionsmaterial und Kompass helfen Standpunkte und Ziele zu finden.
Lasst uns gemeinsam mit dem lokalen Widerstand und einer breiten antimilitaristischen Beteiligung das kriegerische System markieren, blockieren und sabotieren!

Wir werden das War Starts Here Camp in den Tagen vor dem Aktionstag nutzen, um uns vorzubereiten. Es wird Möglichkeiten geben sich Kompliz_innen für Banden und Bezugsgruppen zu suchen, Informationen über das Gelände zu sammeln und Ausflüge dorthin zu machen. Auch wird es dort den Raum geben, sich Gedanken über unsere Möglichkeiten zu machen und darüber was ihr wie machen wollt. Nicht zuletzt können wir dort den Umgang mit Karte und Kompass lernen. Es wird genug Zeit geben um, wenn gewollt kollektive Absprachen mit anderen Banden zu treffen.